Intervalle

"Ich brauch' Abstand, Baby!"                              

Intervalle, also die Abstände zwischen 2 Tönen, gehören zum absoluten Grundvokabular eines jeden Musikers und sollten voll und und ganz verinnerlicht werden.  

Besonders die Kürzel, die man oft hinter Akkordnamen sieht, sollte man gut beherrschen und genau wissen, was sie bedeuten.

Halbton schritte

Bezeichnung

Abkürzung

Beispiel

Stufe

0

Prime

1

C - C

I

1

Kl. Sekunde

b2

C - Db

II

2

Gr. Sekund

2

C - D

3

Kl. Terz

b3

C - Eb

III

4

Gr. Terz

3

C - E

5

Quarte (rein)

4

C - F

IV

6

Tritonus *

#4 o. b5

C - F#/Gb

7

Quinte (rein)

5

C - G

V

8

Kl. Sexte

b6

C - Ab

VI

9

Gr. Sexte

6

C - A

10

Kl. Septime

7

C - Bb

VII

11

Gr. Septime

maj7

C - B

12

Oktave

8

C - C'

I

13

Kl. None

b9

C - Db'

II

14

Gr. None

9

C - D'

15

Kl. Dezime

b10

C - Eb'

III

16

Gr. Dezime

10

C - E'

17

Undezime

11

C - F'

IV

Merken:

Die genauen Beobachter unter Euch haben bestimmt längst festgestellt, dass zwischen fast allen Stammtönen** immer ein Ton mit Versetzungszeichen existiert (z.B. das D# zwischen D und E), d.h. von einem Stammton zum anderen müssen wir einen Ton "überspringen".

Mit anderen Worten: es sind 2 Halbtonschritte (= 2 Bünde auf der Gitarre) zum nächsten Stammton.

Bis auf 2 Ausnahmen:

Nämlich zwischen "E - F" und zwischen "B - C", die jeweils nur einen Halbtonschritt voneinander entfernt sind, also keinen Ton mehr dazwischen haben.

Stammtöne entsprechen den weißen Tasten auf dem Klavier und Töne mit Versetzungszeichen den schwarzen Tasten.

(Ergo sind E - F und B - C die einzigen Tastenpaare auf dem Klavier ohne schwarze Taste dazwischen.)

Das müssen wir wissen, um die Töne und Intervalle auf der Gitarre bestimmen zu können.

* Der Tritonus stellt einen kleinen Sonderfall dar. Um ihn genau zu bestimmen, müssen wir feststellen, auf welcher Stufe er sich in unserem musikalischen Kontext befindet. 

Ist die IV. Stufe unser Ausgangspunkt, entspricht er der "übermäßigen Quarte" (#4).
Ist die V. Stufe unser Ausgangspunkt, entspricht er der "verminderten Quinte" (b5).

In der Praxis ist es ein und derselbe Ton, musiktheoretisch macht es aber einen Unterschied, da wir nicht zwei Formen von Quarten, bzw. Quinten auf verschiedenen Stufen haben können.

In der Musiktheorie kommt es öfter mal vor, dass wir einen Ton unterschiedlich bezeichnen, gerade bei # und b - Tonarten sieht man das oft. Man spricht dann von einer "enharmonischen Verwechslung".

Bsp.:

Nehmen wir die # (Kreuz) -Tonart G-Dur, die neben den Stammtönen noch ein F# in der Tonleiter hat. Warum ist dieses F# ein F# und kein Gb?

Ganz einfach: Weil der Ton G (unabhängig davon, ob es das reine G oder auch G# oder Gb wäre) bereits als Stufe benutzt wird und zwar als I. Stufe der G-Dur Tonleiter.

Es kann nicht gleichzeitig auch als VII. Stufe dienen, daher muß der siebte Ton der Tonleiter (also das F) auch als VII. Stufe fungieren und so verändert werden, daß er in die Tonleiter passt. Sprich: Wir erhöhen das F zum F# und erhalten unsere große Septime, die wir für die VII. Stufe unserer Dur-Tonleiter benötigen.


** Als Stammtöne werden die Töne bezeichnet, die keine Vorzeichen (#/b) haben. Auf einem Klavier entspräche das den weissen Tasten.


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